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DORMAGO

Unwetter und Dachstuhlbrand: Viele Einsätze der Feuerwehr

05.06.2021 / 16:28 Uhr — Feuerwehr / duz

Am gestrigen Freitag kam es aufgrund einer Unwetterlage über dem Stadtgebiet zu einer Vielzahl an Einsätzen der Feuerwehr. Ab etwa 19.20 Uhr nahmen der Regen und auch die Gewittertätigkeit stark zu. Durch den starken Regen in den Ortsteilen Delrath und Hackenbroich war in mehreren Kellern Wasser eingedrungen, die ausgepumpt wurden. Parallel dazu wurde ein Dachstuhlbrand an der Forsthausstraße in Ückerath gemeldet. Die dorthin entsendeten Einheiten stellten eine Verrauchung und leichten Feuerschein im Dachbereich fest. Die Bewohner des zunächst betroffenen Gebäudekomplexes waren durch Hinweise von Nachbarn auf das Brandereignis aufmerksam gemacht worden und hatten bereits das Gebäude verlassen.

Die Bewohner äußerten einen zeitlichen Zusammenhang mit einem ohrenbetäubenden Geräusch – vermutlich durch einen Blitz verursacht. Eine weitere Erkundung ergab, dass es sowohl auf der Vorderseite als auch auf der Rückseite des Gebäude-Daches zu einer thermischen Aufbereitung gekommen war. Mit dem Einsatz von mehreren Strahlrohren wurde zunächst das Dach gekühlt und versucht den Brandherd von der Drehleiter aus zu öffnen und gezielt abzulöschen.

Stadtalarm wurde ausgelöst
Das Unwetter selber zog weiter Richtung Neuss und führte dort zu einer technischen Störung in der Kreisleitstelle. Dadurch war der Notruf 112 und weitere technische Einrichtungen der Kreisleitstelle stark beeinträchtigt. Aufgrund der Lage veranlasste der Kreisbrandmeister, dass alle Gerätehäuser im Rhein-Kreis-Neuss besetzt werden. Für die Feuerwehr Dormagen bedeutete dies das Auslösen des sogenannten Stadtalarms (Vollalarm).

Nachdem bei dem Dachstuhlbrand abzusehen war, dass sich der Brand bereits ausgedehnt hatte, wurde die Innenverkleidung von Innen sowie die Dachfläche von außen geöffnet um ein Übergreifen auf den weiteren Gebäudekomplex zu verhindern. Hierfür wurde vorsichtshalber der angrenzende Gebäudekomplex geräumt und das Einsatzpersonal aufgestockt. Dazu wurden drei weitere Löschzüge zu der Einsatzstelle entsandt sowie eine weitere Drehleiter angefordert. Diese wurde durch die Feuerwehr Neuss, Löschzug Norf gestellt. Insgesamt befanden sich 55 Einsatzkräfte an der Einsatzstelle. Eine Brandausbreitung auf das Nachbargebäude konnte verhindert werden. Jedoch war Brandrauch in den Treppenraum und einige Räume eingetreten – die Bewohner des direkt angrenzenden Mehrfamilienhauses konnten für die folgende Nacht bei Nachbarn untergebracht werden. Nach circa vierstündigem Einsatz konnte der Einsatz nach abschließender Kontrolle mit einer Wärmebildkamera auf Glut- und Wärmenester beendet werden.

Gegen 2 Uhr am frühen Morgen war dann auch die Einsatzbereitschaft aller Fahrzeuge wieder hergestellt. Die Bereitschaften in den Gerätehäusern konnten ebenfalls aufgelöst werden, da die technische Störung in der Kreisleitstelle zwischenzeitlich wieder behoben war. Nun galt es zur Ruhe zu kommen und neue Kräfte für den nächsten Einsatz zu sammeln.

 

Fotoquelle: Feuerwehr Dormagen

Pressefotos
Ein Blitzeinschlag führte wohl zum Dachstuhlbrand
Ein Blitzeinschlag führte wohl zum Dachstuhlbrand